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Hüter von Atlantis

Wegen zu wenigen Ideen im Moment pausiert!

Hüter von Atlantis

 

Die Idee ist mir während der Kur im Whirlpool gekommen (Wasser macht mich irgendwie kreativ xD). Ich finde, sie ist ein bisschen der Abklatsch von Kai Meyers "Merle-Trilogie". Falls irgendeiner von euch die Bücher gelesen hat, kann er mir ja sagen, wie er das sieht. 

 

Hektisch durchwühlte Damon die Kisten. Er musste es finden. Für Lee. Sie würde sterben, wenn er versagte. Ein leises Knacken hinter seinem Rücken ließ ihn zusammenfahren. Er wirbelte herum - und blickte direkt in den dunklen Lauf einer Pistole. Verdammt, wieso war er so leichtsinnig gewesen, schalt er sich in Gedanken.

"Na, wen haben wir denn da?" Die Stimme von Lord Garwain war gefährlich ruhig. Eine Schlange, die kurz davor ist, zuzuschlagen, fuhr es Damon unwillkürlich durch den Kopf. "Den jungen Damon Jones. Wie schön dich wiederzusehen, Damon! Was machst du in meinem Haus?"

Damon tastete nach dem Messer an seinem Gürtel. Sicher, damit würde er nicht viel gegen eine dieser neumodischen Waffen ausrichten können, aber vielleicht, wenn er auf die Beine des Lords zielte? Aber die Scheide des Messers war leer. Ein heimtückisches Grinsen breitete sich auf Lord Garwains Gesicht aus. Hämisch zeigte er Damon, dass er in der Hand, welche ihn nicht mit der Pistole bedrohte, das Messer hielt. Damon ballte die Fäuste. Er musste es aufgehoben haben, als Damon es frustriert zur Seite gelegt hatte, nachdem er damit eine schwere Holztruhe aufgebrochen hatte, nur um darin einen kunstvoll verzierten Pelzmantel zu finden. Und er, dieser Idiot, hatte es vor lauter Selbstsicherheit noch nicht einmal bemerkt.

Er saß in der Falle. "Hast du deine Zunge verschluckt? Antworte mir, sonst schneide ich sie dir heraus! Es hat etwas mit dem Mädchen zu tun, stimmt's? Rede!" Lord Garwain bewegte sich für seine riesige muskelbepackte Gestalt erstaunlich schnell nach vorne und legte Damon sein eigenes Messer an die Kehle. Wie kann man nur so bescheuert sein, verfluchte der sich in Gedanken.

"Das geht Euch gar nichts an", spuckte er dem Lord ins Gesicht, aber ihn beschlich das ungute Gefühl, dass dieser Mann mehr über Lee wusste, als er sollte.

Lord Garwain musterte inzwischen interessiert die Kette, welche Damon um den Hals trug. Er zog den Jungen an ihrem Lederband näher zu sich heran und betrachtete das Medaillon. Es zeigte eine grüne Flosse auf türkisfarbenem Grund, und in winzigen Buchstaben war darauf eingraviert: "Nur wer den Schlüssel der Atlanter besitzt, tritt ein und bekommt, was er am meisten schätzt."

"Atlanter, ich wusste es ...". Lord Garwains Gesichtsausdruck veränderte sich und ein unstillbares Verlangen trat in seine Augen. "Du, du bist der Hüter," sagte er voller Erstaunen. "Ich muss es haben. Sag 'Adieu' zu deinem Leben, Junge."

Er drückte ab. Damon wich der Kugel aus, aber nicht schnell genug. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn, als das Geschoss ihn an der Seite streifte. Damon stürzte zu Boden. Alles war aus. Er hatte es vermasselt. Lord Garwain würde Lee finden und sie umbringen. Dann spürte er nur noch ein Reißen, als ihm sein größter Feind das Medaillon vom Hals zog. Alles wurde schwarz um ihn herum.

 

***

 

"Wo bleibt er nur? Lee wurde immer unruhiger. Hatte er nicht gesagt, dass er spätestens um Mitternacht wieder zurück sein würde? Jetzt zeigte die große Uhr auf dem Marktplatz schon halb zwei an. Damon brach nie eines seiner Versprechen. Er war geschickt, flink und ein hervorragender Kämpfer. Kein Abend verging, ohne dass er nicht zurückkehrte. Nervös zwirbelte Lee eine ihrer langen Haarsträhnen um den Finger.

Durch das Fenster des verlassenen Fachwerkhauses blickte sie direkt auf den Marktplatz von Alvone. Der silbrig-helle Vollmond spiegelte sich im klaren Wasser des Soldanés. Die Alvoner legten großen Wert auf Sauberkeit, da sie sonst fürchteten, die Wassergötter zu verärgern. Wie gerne würde sie jetzt nach draußen gehen, das dreckige und schäbige Gebäude, in welchem Damon und sie ihr Lager hatten, verlassen und ihre Füße in das glitzernde Band tauchen, dass sich quer durch die Gassen der Stadt schlängelte. Damon hatte es ihr verboten. Sie wusste nicht, warum er sich ausgerechnet heute Nacht, wo sie doch momentan nicht unbedingt Vorräte benötigten, noch einmal auf Tour gehen wollte. Er war ziemlich mutig, aber als er ihr gestern Abend gesagt hatte, dass er noch mal rausmüsse, überschattete Angst sein sonst so unerschrockenes Gesicht. Sie musste ihm schwören, dass sie auf keinen Fall das Haus verlassen würde. Seltsam kam es ihr schon vor, aber sie wusste, dass sie sowieso nichts aus ihm heraus bekäme.

Es war noch gar nicht lange her, vielleicht einen Monat, als Damon sie ohnmächtig im Soldanés gefunden hatte. Lee hatte keine Ahnung, wie sie dort hinein gekommen war, geschweige denn, wie ihr Leben aussah, bevor sie mit Damon in das alte Fachwerkhaus einzog. Das Einzige, was sie wusste, war ihr Vorname. Lee oder genauer gesagt Leonora. So sehr sie auch probiert hatte, sich an irgendetwas zu erinnern. Fast ihr gesamtes Leben bestand in ihrem Kopf aus einer trüben Nebelwand, die immer dicker und undurchschaubarer wurde, sobald sie versuchte, in ihre rätselhafte Vergangenheit vorzudringen. Aber auch Damon gab nicht viel über sich preis. Er war sechzehn, also wahrscheinlich ein Jahr älter als sie. Sein gesamtes Leben hatte er auf der Straße verbracht und musste immer ums Überleben kämpfen. Nun war er ein junger Mann mit wuschelig gelocktem dunkelbraunem Haar, warmen nussbraunen Augen, einem markanten Gesicht, dass immer, wenn er Lee sah, ein herzliches Lächeln auf den sonst so verbitterten Zügen zeigte. Lee mochte ihn sehr und nicht nur, weil er sie vor dem Ertrinken bewahrt hatte. Allerdings beruhten diese Gefühle wahrscheinlich nicht auf Gegenseitigkeit; er sah in ihr bestimmt nur eine Verbündete, eine Freundin. Kein Wunder, bei ihrem unscheinbarem Aussehen.

Lee hatte gelockte hellbraune Haare, die ihr weit über den Rücken fielen, eine zierliche Statur mit einer Körpergröße von höchstens 1,55 m, ein schmales, herzförmiges Gesicht. Nur ihre Augen, die mochte sie. Türkis-blau, wie das Meer, in welches der Soldanés mündete, mit winzigen Goldsprenkeln.

Inzwischen schritt der Zeiger der Uhr schon auf die verschnörkelte Zwei zu. Wo steckte Damon? Angestrengt versuchte Lee sich in Erinnerung zu rufen, wo lang Damon gegangen war. Dort vorne in die kleine Gasse neben dem Rathaus ist er abgebogen, überlegte sie. Und dann? Was befand sich dort? Keine Häuser, in denen man Lebensmittel stehlen konnte, so viel stand fest. Es half nichts. Sie musste trotz seines Verbotes das Haus verlassen und ihn suchen. Sonst könnte sie kein Auge zu tun. Seufzend streifte Lee ihre schäbige zerrissene Jacke über. Damon hatte sie von einem seiner Beutezüge mitgebracht. Leise, obwohl in keinem Haus ein Licht brannte, öffnete sie die Tür und trat in die kühle Nachtluft hinaus.

Mit schnellen Schritten überquerte sie den Marktplatz und bog in die Gasse neben dem Rathaus ein. Ihr stockte der Atem. Weiter hinten weitete sich die Gasse und wurde zu einer breiten Straße. Überall nur leerstehende, verfallende Häuser. Aber am Ende der Straße stand auf einer Anhöhe ein Schloss. Lord Garwain schoss es Lee durch den Kopf. Ein riesiger grausamer Mann, der die Schuld an ihrer misslichen Lage trug. Er heuerte sämtliche Männer der Stadt als seine Soldaten an, und wenn sie sich weigerten, seiner Armee beizutreten, brachte er sie und ihre ganze Familie um. Aus purer Lust am Töten und um seine Macht zu demonstrieren. Damons Vater, seine Mutter und sein älterer Bruder fielen ihm zum Opfer, aber Damon schaffte es zu fliehen. Seitdem war Lord Garwain auf der Suche nach ihm.

Dann durchfuhr Lee die Erkenntnis wie Eiswasser. Damon musste in dieses Schloss eingedrungen sein. Was hatte er sich dabei gedacht? Sicher war er gefasst worden, und wenn Lord Garwain ihn erkannte ... Nein, daran durfte sie nicht denken. Nicht jetzt.

Ängstlich näherte sich Lee dem imposanten Gebäude. Seltsamerweise war weit und breit keine Wache zu sehen. Am Eingang, den ein großer Torbogen bildete, angelangt, zögerte sie. Mit zitternder Hand drückte sie gegen die hölzerne Tür. Nicht abgeschlossen. Warum wohl? Man müsste doch meinen, dass es in so einem Haus viel zu stehlen gab. Obwohl sich alles in ihr dagegen sträubte, betrat Lee trotzdem den Innenhof. Damon befand sich hier drin. Dessen war sie sich inzwischen sicher. Und irgendetwas musste ihn aufgehalten haben. Er war in Gefahr. Sie spürte es.

Leise huschte sie die endlosen Gänge entlang. Keine Spur einer Wache. Schließlich kam sie an einer langen gewundenen Treppe an. Stufe für Stufe stieg Lee immer höher, bis sie sich schließlich in einer Art Abstellkammer wiederfand. Zuerst konnte sie in der Dunkelheit nicht viel erkennen. Ein seltsamer metallischer Geruch hing in der Luft. Allmählich erkannte Lee einen unförmigen Haufen in der Ecke. Damon!

Nein, nein, nein, er durfte nicht ... Der Gedanke war zu schrecklich, um ihn fertig zu denken. Ihr Freund lag auf dem Rücken in einer riesigen Blutlache, die sich stetig vergrößerte. Lee löste sich aus ihrer Erstarrung und kniete neben ihm nieder. Vorsichtig nahm sie seine linke Hand in ihre. Sie war noch warm! Erregt blickte sie auf seinen Brustkorb, der sich, wenn auch kaum sichtbar, in unregelmäßigen Abständen hob und senkte. Er lebte! Wie war das möglich? Doch jetzt hatte sie keine Zeit, um sich solche Fragen zu stellen. Auch wenn Damon noch lebte, seine Wunde war lebensgefährlich und sie konnte von Glück reden, wenn er nicht verblutete. Behutsam schob sein zerrissenes, blutgetränktes Hemd nach oben. Eine Schusswunde. Ein bisschen besser gezielt und er wäre sofort gestorben. Vermutlich hatte Damon versucht der Kugel auszuweichen. Lee riss ein Stück von ihrem Hemd ab und band es fest um die Wunde. Ob es hier irgendwo Arzneimittel gab? Sanft strich sie Damon über die Wange. Selbst jetzt sahen seine Züge noch schön aus. Er durfte nicht sterben. Die andere Hand legte sie auf Damons Brust. Sein Herz flatterte in einem Kampf um das Leben unruhig dagegen. Es musste gewinnen. Sie brauchte Damon.

 

***

 

Etwas kitzelte Damon an der Wange. Er schlug die Augen auf. Jemand beugte sich über ihn. Seine Wahrnehmung war noch zu schwach, um klar sehen zu können. Mühsam versuchte er, sich zu erinnern, was vorgefallen war. Richtig, Lord Garwain hatte seinen Plan vereitelt, Hilfe für Lee zu finden. Er musste ihn verletzt haben. Nun erkannte Damon das Gesicht, welches sein Blickfeld einnahm. Es war – Lee! Er versuchte sich hochzustemmen, aber der Versuch misslang kläglich. Der Schmerz ließ ihn aufkeuchen; als stieße man ihm mit einem Messer in die Seite.

„Leg dich wieder hin, die Wunde ist ziemlich tief und es wird eine Weile dauern, bis sie verheilt ist.“ Der Klang von Lees Stimme beruhigte ihn ein wenig. Er ließ seinen Kopf wieder auf ihre Jacke, die sie ihm als Kopfkissen hingelegt hatte, zurücksinken. 

Jetzt erst bemerkte Damon, wo sie sich befanden. „Lee, du musst hier weg.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. „Lord Garwain wird bald zurück sein, und dann bringt er dich um.“ „Vergiss es, Damon. Ich lasse dich hier ganz bestimmt nicht allein. Fühlst du dich halbwegs in Ordnung, damit wir wieder nach Hause gehen können?“

Damon seufzte. In Wahrheit fühlte er sich ganz und gar nicht gut, aber es würde zwecklos sein, Lee davon zu überzeugen, ohne ihn in ihr sicheres Quartier zurückzugehen. „Es geht mir schon wieder besser“, erwiderte er stattdessen. Vorsichtig half Lee ihm sich aufzusetzen und schließlich auf die Beine zu kommen. Der Schmerz war mörderisch, aber Damon biss die Zähne zusammen.

Bloß keine Schwäche zeigen. Das würde Lee nur veranlassen, noch länger hier drin zu bleiben.

Als sie durch die endlosen Gänge zurückgingen, begegneten sie keiner Menschenseele. Dennoch schauten sie sich immer wieder beunruhigt um, denn durch seine Verletzung kamen sie nur langsam voran.

Plötzlich blieb Lee stehen. „Du hast mein Medaillon nicht mehr.“, stellte sie fest. Damon nickte betrübt. Lee hatte die Halskette am Ufer des Soldané gefunden. Kein Zufall, wie er wusste.

„Lord Garwain hat es mir abgenommen.“

"Was hat es damit auf sich? Wollte er dich deshalb töten?“

Neugierig, aber auch etwas ängstlich, schaute Lee ihn an. „Wenn es gefährlich ist, hätte ich es dir niemals geben dürfen. Es ist gefährlich, oder?“, fragte sie mit einem erschrockenen Blick auf seine gequälten Gesichtszüge.

„Ich will jetzt wissen, warum Lord Garwain es haben wollte.“

Lee baute sich mit verschränkten Armen vor Damon auf. Dieser stöhnte. Warum musste seine Freundin so verdammt stur und dickköpfig sein?

„Lee, du … du bist ...“

„Was bin ich?“

„Eine Atlanterin.“ Damon versuchte das Wort so schlicht und einfach wie möglich klingen zu lassen.

„Im Ernst?! Bin ich wirklich …?" Lee schaute ihn mit großen Augen an.

„Ja, bist du.“

„Woher weißt du das?“

Der Junge seufzte. Jetzt konnte er ihr auch die ganze Geschichte erzählen.

„Gehen wir erst weiter, sonst greifen uns die Wachen nachher doch auf.“ Er versuchte das Ganze hinaus zu zögern.

„Also?“ Lee ließ ihm keine Zeit, über seine Worte nachzudenken.

„Ich habe es schon geahnt, als ich dich damals aus dem Fluss gezogen habe“, fing er an. „Dein Gedächtnis war gelöscht worden und deine Haut hat gefunkelt wie Diamanten. Du warst kein bisschen nass.“

„Aber ich dachte, ich wäre beinahe ertrunken. Atlanter können nicht ertrinken. Warum hast du mir nicht damals schon etwas erzählt?“

„Wissen ist gefährlich, Lee, er wäre dir schon viel früher auf die Spur gekommen.“ Jetzt redete Damon mehr zu sich selbst als zu seiner Freundin.

„Lord Garwain?“, hakte Lee nach und riss dabei ihre großen türkis-blauen Augen auf.

„Ja.“, murmelte Damon zerstreut, „hast du eine Ahnung, warum Lord Garwain dich sucht?“ Dann fuhr er einfach fort, ohne sie zu Wort kommen zu lassen. Er wollte plötzlich sein Wissen teilen, obwohl es töricht war, Lee in Gefahr zu bringen.

„Die Erde ist ein schlechter Platz. Die Menschen sind grausam und habgierig. Ihr Atlanter seid wesentlich bessere Wesen. Deshalb schicken die Atlanter einen der ihren auf die Erde. Ihr tut Dinge zum Wohl anderer. Dein Händchen für Pflanzen und Tiere und dein Sozialverhalten beweisen das nur. Nur weil immer einige Atlanter auf der Erde sind, existiert dieser Planet überhaupt noch. Ihr haltet die Welt im Gleichgewicht.

Allerdings habt ihr auch schreckliche Fähigkeiten. Im Krieg seid ihr die gefährlichste Waffe, die es gibt. Mit einer winzigen Handbewegung könnt ihr eine Armee von 10.000 Mann vernichten. Und euer Blut verleiht dem, der es trinkt, übermenschliche Kräfte und Unsterblichkeit. Viele Vertreter deines Volkes haben in unserer Welt ihren Tod gefunden.

Damit das nicht passiert, sollte es immer einen Menschen geben, der die Tore, Geheimnisse und Bewohner von Atlantis beschützt. Den sogenannten Hüter. Als einziger Mensch bekommt er den Schlüssel zu dem legendären Reich Atlantis. Und nun hat Lord Garwain diesen Schlüssel, und wenn er auch noch dich in seine Gewalt bekommt, bedeutet das wahrscheinlich den Untergang von deiner und meiner Welt.“ Damon starrte schweigend zu Boden. Das alles war allein seine Schuld.

„Und warum warst du jetzt in Garwains Schloss? Was hast du dort gesucht?“, wollte Lee zu guter Letzt wissen.

„Ich habe nach einem Weg gesucht, dich nach Atlantis zurückzuschicken. Hier bist du in Lebensgefahr! Ich will dich nicht verlieren.“ Der Junge wartete resigniert auf Lees Reaktion. Sicher würde sie ihn hassen, weil er womöglich ihre ganze Familie umgebracht hatte. Stattdessen machte sie zwei große Schritte auf ihn zu und umarmte ihn.

„Glaubst du echt, ich gebe dir die Schuld an allem?“, sagte sie sanft, als ob sie seine Gedanken erraten hätte. Damon wollte etwas entgegnen, aber Lee verschloss ihm die Lippen mit einem langen Kuss. „Ich … ich liebe dich, Damon.“, flüsterte sie und eine Träne rollte langsam ihre Wange hinab. Und dann küssten sie sich noch einmal, obwohl hinter ihnen die düstere Silhouette des verhängnisvollen Gebäudes allmählich Konturen in der Morgendämmerung annahm. 

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Kommentare: 4
  • #1

    Lulu (Samstag, 10 August 2013 11:18)

    Ich finde deine Fortsetzung klingt super, möchte unbedingt mehr lesen!
    Ganz Lieben Gruß und HDL
    Lulu

  • #2

    Veri (Sonntag, 11 August 2013 19:43)

    Klar, bald kommt mehr :)

  • #3

    Lini (Sonntag, 18 August 2013 18:45)

    Nun, dann sag ich jetzt auch mal was dazu. :) Die Idee an sich ist gut, aber irgendwie interessiert mich der Inhalt nicht ganz so (was nichts mit dir zu tun hat, ist manchmal bei mir so ;))... Aber dann hat mich dein Schreibstil mal wieder gepackt und so habe ich es dann doch zuende gelesen. ;D Besonders zum Ende hin spürte man förmlich die Spannung, die über dem Geschehen lag.
    Also, an sich mag ich dein anderes "Buch" (So still, so kalt, kalt wie Eis) vom Inhalt her lieber, aber das ist Geschmackssache. Ich kann dir aber trotzdem nur sagen, dass auch das hier richtig gut geschrieben ist und du es schaffst, den Leser mitzureißen! Bin doch irgendwie gespannt, wie es weiter geht und ob Damon überlebt...
    LG Lini :)

  • #4

    Veri (Dienstag, 20 August 2013 16:18)

    Schön, dass dir das "Buch" gefällt (oder zumindest der Anfang :)), obwohl es nicht ganz deinen Geschmack trifft. Danke für das Lob, dein Schreibstil ist allerdings auch nicht von schlechten Eltern, immerhin schaffst du es sogar Texte über Fliegen spannend zu formulieren ... Ich habe zwar schon mit einem neuen Kapitel hiervon angefangen, aber ich bin momentan leider zu faul, weiterzuschreiben ;) Bei "So still, so kalt, kalt wie Eis" ist das nächste Kapitel schon fast fertig und es ist auf jeden Fall länger als das vorige, was auch an einigen neuen Personen liegt, die ich ohne überhaupt etwas über sie zu schreiben, schon ins Herz geschlossen habe :D Ich versuche mich jetzt etwas mehr auf die Geschichte zu konzentrieren. Sie ist schließlich mein Hauptprojekt!


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